Ertrinken

Rosa Kacheln und billige Ornamente kreuzen meinen Blick. Rauch steigt die Decke hinauf und ich verstecke mit hinter herrlich frisch riechendem Schaum. Ich schließe die Augen und beobachte die Sterne, die in der Dunkelheit auftauchen. Ich tanze mit Ihnen. Sie führen und ich folge. Ich lasse mich drehen wie die Prinzessin in deinem liebsten Disneymärchen.
Ich verliere die Kontrolle über meine Schritte und taumelt den verblassenden Sternen hinter her. Ich spüre den Drück auf meinem Kopf und möchte Schreien. Ich will dieses unendliche Vakuum mit meinen Worten füllen, doch ich bringe keinen Mucks hinaus. Immer wieder setze ich zum Schrei an doch, doch in der Dunkelheit gibt es keinen Widerhall. Es gibt nur diese unendliche Stille.

Und in dieser Stille ertrinke ich. Ich stecke die Arme nach oben und schließe die Augen, während die Wellen aus Schaum und frischem Wasser über mich hineinbrechen. Meine Haare werden nass und das Wasser läuft mein Gesicht herab. Salz und Tränen. Salzige Tränen. Salzige Haare vom Tag am Strand. Einsamkeit im Pavillon hinter den Dünen. Und Stille.

Ich lasse mich treiben und atme tief ein und aus. Ich atme das Nichts ein.
Ich atme das Nichts aus. Nichts dringt bis in die letzte Zelle meines Körpers und lässt ihn langsam verstummen. Meine Organe, die Instrumente meines Lebens verlieren ihren Klang. Mein Herz, die Trommel meiner Gefühle hat aufgehört zu schlagen. Das stumme Orchester spielt Sonate um Sonate, Ton um Ton und doch kann ihn niemand hören. Außer die Stelle.

Ich sinke tiefer als der tiefste Punkt auf Erden, vorbei an allem, dass nach Leben schreit. Ich gleite an dem dunkelsten Ort vorbei hinab ins unendliche Dunkel; hinab in die Welt der Stille.
Und dort im Kreise, umgeben von Nichts - sehe ich mich.

Ich umarme mich. Ich umarme das Leben - und meine Instrumente, sie spielen so wunderbar. (still)

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